Seit 1987 durchgehend im Orgelbau tätig.
Zuletzt lange Jahre als angestellter Werkstattleiter eines mittleren Betriebes – bin ich eingehend vertraut mit Konzeption, Konstruktion, klanglicher Gestaltung und Ausführung sowohl großer Kirchen – und Konzertorgeln als auch kammermusikalischer Instrumente.
Dabei war es mir möglich, Orgeln verschiedenster Epochen und regionaler Stile kennen und schätzen zu lernen.
In 2001 entschloss ich mich zur Gründung eines eigenen Betriebes; als Produktionsstätte übernahm ich dazu in weiten Teilen die Räumlichkeiten einer eingesessenen Orgelbaufirma.
Dort bieten wir Ihnen sämtliche Leistungen des klassischen Kirchenorgelbaues
- ob inspirierter Neubau oder der historischen Substanz verpflichtete Restaurierung
- ob Wartungsdienst und Pflege oder Stimmung und Reparatur
Unsere Kompetenz
liegt dabei einerseits im Bereich der steil disponierten Barockorgel polyphoner Klangstruktur auf sensibler mechanischer Traktur und Schleiflade; aber auch der orchestral eingestellten Orgel der Romantik und der sich wieder davon abwendenden Klangvorstellung der einsetzenden Orgelbewegung auf pneumatischem und elektro-pneumatischem System gilt unser überzeugtes Engagement in Intonation und Technik, ob Erhalt oder Neuanfertigung.
Stets sind wir bemüht, in Respekt vor Instrument und Erbauer der Epoche angemessene Lösungen zu finden. Einen unreflektierten pragmatischen „Werkstattstil“ meiden wir bewusst.
Meine mehrjährige Tätigkeit in einer auf die Restaurierung historischer Substanz spezialisierten Werkstatt hat mich die besondere Wertschätzung des Vorhandenen und der über Jahrhunderte bewährten Materialien gelehrt; so finden bei uns (außer in Elektriken) in der Regel keine Zulieferteile Verwendung.
Im Neubau streben wir dabei – wo passend – durchaus eine Weiterentwicklung zu neuen Klangräumen und modernsten technischen Lösungen als Ausdruck unserer Zeit in der Orgelgeschichte an.
So installieren wir die Datenbus-basierten Traktursysteme der namhaften Zulieferer in elektrisch traktierte Instrumente (inklusive Anlage einer Doppeltraktur).
Darüber hinaus haben wir ein eigenes neuartiges, kostengünstigeres elektronisches MIDI-Traktur-System entwickelt, das bereits in mehreren Projekten erfolgreich zum Einsatz gekommen ist (Bundespatent Nr. 102006032800) – dazu siehe auch das schon in seiner Entstehung auf die Nutzung der erweiterten schalttechnischen Möglichkeiten einer Elektronik hin konzipierte Orgelprojekt im „Stockwerk“.
Hier zur Ansteuerung einer echten Pfeifenorgel eingesetzt, lassen sich auf Basis dieser Technologie gleichfalls virtuelle Orgelklänge aus Sampleprogrammen abrufen (z.B. „Hauptwerk“). Akustisch-elektronische Mischsysteme sind ebenfalls möglich.
Der Grenzbereich des orgelbauerischen Schaffens
Es war über die Zeitspanne von der Renaissance über das Barock bis zur Klassik in vielen Werkstätten gängige Praxis, sich mit dem Bau mittlerweile historischer besaiteter Tasteninstrumente wie Clavichord, Cembalo, Tafelklavier, Hammerflügel u.a.m. zu befassen.
Der berühmte Orgelbauer Gottfried Silbermann trug um 1730 beispielsweise entscheidend zur Entwicklung des Hammerflügels bei, der bedeutsame Augsburger Klavierbauer Johann Andreas Stein befasste sich noch um 1780 mit dem Bau von Claviorgani.
Erst die Mitte des 19. Jhd. einsetzende industrielle Produktion im Klavierbau führte auch im deutschen Sprachraum zur Aufspaltung der Berufe.
In Aufnahme dieser Tradition und in intensiver Auseinandersetzung mit Fragen der „Historischen Aufführungspraxis“ restaurieren und kopieren wir in engem Kontakt zu praktizierenden Musikern in diesem Bereich Instrumente, die wir für musikalisch besonders interessant ansehen.
Daneben beschäftigte sich der Orgelbau stets mit der Konstruktion selbstspielender Werke, wie sie schon früh in den theoretischen Schriften Salomon de Caus, Athanasius Kirchers oder Dom Bedos de Celles beschrieben sind.
Gerade hochentwickelte Orchestrions des „fin de siecle“ stellen mit ihren komplexen pneumatischen Steuerungen und ihrem romantisch – orchestralen Klangfarbenreichtum höchste Anforderungen an technisches und intonatorisches Geschick, aber auch an das musikalische Verständnis der auf dem jeweiligen Datenträger gespeicherten und für die Möglichkeiten des Instrumentes arrangierten Literatur.
Wir bieten Ihnen hier neben Restaurierung und Reparatur Ihrer Originale – ob Orchestrions, Jahrmarktsorgeln, Reproduktionspianos oder Drehorgeln – auch Kopie und Neukonstruktion, sofern auf dem Sammlermarkt entsprechende Musikdatenträger (Walzen, Notenrollen) erhältlich sind.
Mit diesem übergreifenden Verständnis des Instrumentenbaues wollen wir dem praktizierenden Musiker und dem engagierten Sammler ein kompetenter Partner sein – mittels eines variantenreichen Angebotes und einer umfassenden Perspektive